Wann eine Paartherapie sinnvoll sein kann
Paartherapie kann in ganz unterschiedlichen Phasen einer Beziehung hilfreich sein, z.B. wenn Konflikte zunehmen, das Miteinander schwerfällt oder wichtige Entscheidungen anstehen. Sie bietet Raum für Klärung, gegenseitiges Verstehen und neue Wege im Umgang miteinander.
Typische Anlässe für eine Paartherapie sind zum Beispiel:
Häufige oder eskalierende Streitigkeiten
Die Gefühle füreinander sind verschwunden
Kommunikationsprobleme oder emotionale Distanz
Affären, Vertrauensbruch oder Eifersucht
Unzufriedenheit mit Nähe, Intimität oder Sexualität
Belastung durch äußere Faktoren (z. B. Beruf, Familie, Krankheit)
Unterschiedliche Zukunftsvorstellungen (z. B. Kinderwunsch, Lebensplanung)
Übergänge und Umbrüche, z. B. Geburt eines Kindes oder Auszug der Kinder
Trennungsgedanken
Wie eine Paartherapie abläuft
1. Orientierung & Überblick
Zu Beginn schaffen wir gemeinsam einen klaren Überblick über Ihre aktuelle Situation als Paar: Wo stehen Sie gerade? Welche Themen belasten Sie? Und welche Unterstützung ist in Ihrer individuellen Lage sinnvoll? Ziel ist es, gemeinsam den passenden Rahmen für die nächsten Schritte zu finden.
2. Verstehen & Einordnen
Ein zentraler Teil der Paartherapie besteht darin, sich selbst und den Partner bzw. die Partnerin besser zu verstehen. Wir beleuchten Ihre Paardynamik, wiederkehrende Muster und individuelle Prägungen. Als Therapeutin helfe ich dabei, diese Dynamiken nachvollziehbar zu machen – mit Empathie, Klarheit und einer allparteilichen Haltung. Erst wenn Zusammenhänge verstanden sind, kann nachhaltige Veränderung entstehen.
3. Veränderung & Entwicklung
Im nächsten Schritt begleiten wir konkrete Veränderungen. Oft beginnt dies in kleinen, aber wirkungsvollen Schritten. Sie erhalten Impulse und alltagstaugliche Anregungen, wie Sie Ihre Kommunikation verbessern, Bedürfnisse klarer äußern und neue Wege im Miteinander finden können. Mit der Zeit wird der Prozess eigenständiger – viele Paare nutzen die Beratung dann nur noch punktuell zur Reflexion oder Unterstützung.
In der Regel können bereits 4 bis 7 Sitzungen hilfreich sein, um mehr Klarheit und Orientierung zu gewinnen.
Meine Haltung als Paartherapeutin
Paartherapie ist mehr als ein Training von Kommunikationstechniken. In vielen Beziehungen liegt das eigentliche Problem nicht darin, wie gesprochen wird – sondern was darunterliegt: ungelöste emotionale Verletzungen, alte Muster, unvereinbare Erwartungen oder tiefe Unsicherheiten. Deshalb setzen wir nicht an der Oberfläche an, sondern gehen gemeinsam den Ursachen auf den Grund.
Meine paartherapeutische Arbeit basiert auf modernen, wissenschaftlich fundierten Ansätzen – wie der Schematherapie, emotionsfokussierten und klärungsorientierten Psychotherapie. Studien zeigen, dass diese Methoden in der Paartherapie besonders effizient und nachhaltig sind. Kommunikationstrainings greifen in der Regel erst dann, wenn zuvor zentrale emotionale Themen verstanden und bearbeitet wurden.
In der Arbeit mit Paaren geht es nicht darum, Schuldige zu benennen. Vielmehr geht es darum, dysfunktionale Dynamiken sichtbar zu machen, Verantwortung zu klären und neue Wege im Miteinander zu finden. Dabei achte ich als Paartherapeutin stets auf eine allparteiliche Haltung – ich beziehe beide Seiten ein und schaffe einen Raum, in dem sich beide gesehen, verstanden und ernst genommen fühlen.
Um meine Arbeit auf dem aktuellen Stand der Forschung zu halten, nehme ich regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil und halte mich durch Fachliteratur und aktuelle Studien kontinuierlich auf dem Laufenden. So stelle ich sicher, dass meine therapeutische Begleitung sowohl fachlich fundiert als auch praxisnah bleibt.
Mein Ziel ist immer eine Therapie, die sowohl emotional berührt als auch konkret weiterhilft – wissenschaftlich fundiert, individuell angepasst und lebensnah.